Geschichtlicher Hintergrund des Lachatrappers
In früheren Zeiten ertönte des Öfteren der Schreckensruf "D'r Hohlweg kommt", wenn zu Zeiten der Schneeschmelze es zu erheblichen Überschwemmungen im Bereich Dornstadt kam. Aber auch bei heftigen Gewitterregen soll ab und zu ein breiter Strom von dort, wo jetzt das Hallenbad steht, das Dorf überflutet haben. Über den vorderen Teil der Tomerdinger Straße,
einen Teil der Langen Straße, die Kreuzstraße und die Hirschstraße wälzten sich die Fluten, bis sie in der Nähe des jetzigen Musikantenstadels das Dorf Richtung Tobeltal verließen. Für die Dornstadter Bevölkerung brachten die Überschwemmungen immer viele Probleme mit sich. So erzählt man in Dornstadt heute noch von den überfluteten Kellern, in denen die Mostfässer an der Decke schwammen. Dies war auch ein Grund dafür, dass im alten Dorf viele Häuser gar keinen Keller hatten.
Toll fanden das Hochwasser nur die Kinder, die wegen des Stromes, der das Dorf in zwei Teile trennte, nicht zur Schule konnten.
Der Strom lud sogar zum Bootlesfahren ein. Mit Booten war man hier auf der Alb natürlich nicht ausgerüstet. Dazu reichte den Kindern der häusliche Backtrog oder auch der Trog, der sonst am Schlachttag zum Brühen der Schweine gebraucht wurde. Wenn dann das Hochwasser langsam wieder abgelaufen war, hinterließ es natürlich unzählige Pfützen, auf gut schwäbisch "Lacha". Hier sei verraten, dass davon der frühere Spitzname der Dornstadter herrührt: "Lachatrapper", zu hochdeutsch "Pfützentreter". Mit der Ausführung der Ortskanalisation gehören diese bösen Ereignisse der Vergangenheit an.
Die Maskengruppe Lachatrapper stellt einen derben Alb-Bauern dar. Die Maske selbst trägt einen grünen Hut und ist mit einem schwarzen Nackentuch versehen. Das Häs besteht aus einer schwarzen Hose und einem roten Kittel, und ist im Bereich des Halsausschnittes sowie den Ärmeln mit einer rot-grünen Borte versehen. Weiterhin gehört ein Saatsack zum Häs des Lachatrappers.